Als Nervenschmerz (Neuropathischer Schmerz) bezeichnet man chronische Schmerzen, bei denen es keinen verantwortlichen Schmerzreiz gibt oder die Schmerzursache bereits ausgemerzt wurde. Der Nervenschmerz hat sich damit verselbständigt und seine eigentliche Funktion als mitunter lebensnotwendiges Warnsignal verloren. Der Schmerz wird nicht dort gefühlt, wo er entsteht, da geschädigte Nervenbahnen falsche Signale ans Gehirn weiterleiten.
Hervorgerufen wird der Nervenschmerz im Nervensystem selbst durch geschädigte Nervenfasern. Dem geht entweder eine Verletzung des Nerves oder eine länger andauernden Reizaußetzung voraus. Die Folge: der Nerv reagiert überempfindlich, oft schon bei geringsten Reizen. Betroffene berichten von Empfindungen wie Kribbeln (Ameisenlauf) oder brennenden, bohrenden, meßerstichartigen, schneidenden, krampfenden, zerreißenden Schmerzen, die plötzlich einschießen und außtrahlen können.